Dienstag, 1. Februar 2011
15:52
Was ist eigentlich ... ein Testimonial?
Wie wir in unserer kleinen Reihe ja schon das ein oder andere mal haben feststellen dürfen, bedient man sich in dieser Branche sehr gerne Anglizismen, um Banalitäten den Hauch des Besonderen zu geben oder einfach um von dem abzulenken, was es heißt. Letzteres ist auch bei dem heutigen Terminus der Fall, für den es eine ganz einfache Definition gibt:

Denn auch bei einem Testimonial öffnet jemand seine Lippen schamlos für Geld und heuchelt einem möglichst glaubhaft vor, dass ihm das, worum es geht, gefällt.
Ein Testimonial ist Verbalprostitution.

Denn auch bei einem Testimonial öffnet jemand seine Lippen schamlos für Geld und heuchelt einem möglichst glaubhaft vor, dass ihm das, worum es geht, gefällt.
Genau auf Letzteres kommt es an, denn jeder weiß, dass es nicht echt ist.
Daher kommt es nicht darauf an, wie glaubwürdig jemand ist (das ist keiner), sondern wie glaubhaft der-/diejenige ist, dem/der dieser Texterguss in den Mund gelegt wurde.
Schließlich wird jeder Mensch von Zeit zu Zeit ganz gerne belogen, zumindest: angeschwindelt (vgl. "Ich liebe dich!", "Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen.", "Hmmm, das schmeckt!")
Warum dieses Grundelement in der Kommunikation nicht auch für die Markenkommunikation nutzen? Hierbei gibt es dann immer die Grundüberlegung, ob man sich hier einer Straßenschwalbe bedient (aka "Mensch wie du und ich") oder sich eine Professionelle (aka "Promi") gönnt.
Schwierigkeit beim Letzteren ist, dass manche sehr gut im Geschäft sind (z. B. Sportmonarchen), was viele mutmaßen lässt, diese Person leide unter Logorrhoe, was dem Ganzen doch etwas den Reiz nähme. Das muss halt im Einzelfall - von Testimonial zu Testimonial - abgewogen werden. Aber da dieser Sprechdurchfall, selbst wenn es ihn denn gäbe, nicht ansteckend wäre, greifen viele Marketingverantwortliche lieber etwas tiefer in die Tasche und auf professionelle Services zurück. Außerdem kann man sich dann mit der Person zusammen fotografieren lassen, womit allerdings leider spätestens jetzt der Vergleich mit der Prostitution zugegebenermaßen etwas leidet.

Daher kommt es nicht darauf an, wie glaubwürdig jemand ist (das ist keiner), sondern wie glaubhaft der-/diejenige ist, dem/der dieser Texterguss in den Mund gelegt wurde.
Schließlich wird jeder Mensch von Zeit zu Zeit ganz gerne belogen, zumindest: angeschwindelt (vgl. "Ich liebe dich!", "Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen.", "Hmmm, das schmeckt!")
Warum dieses Grundelement in der Kommunikation nicht auch für die Markenkommunikation nutzen? Hierbei gibt es dann immer die Grundüberlegung, ob man sich hier einer Straßenschwalbe bedient (aka "Mensch wie du und ich") oder sich eine Professionelle (aka "Promi") gönnt.
Schwierigkeit beim Letzteren ist, dass manche sehr gut im Geschäft sind (z. B. Sportmonarchen), was viele mutmaßen lässt, diese Person leide unter Logorrhoe, was dem Ganzen doch etwas den Reiz nähme. Das muss halt im Einzelfall - von Testimonial zu Testimonial - abgewogen werden. Aber da dieser Sprechdurchfall, selbst wenn es ihn denn gäbe, nicht ansteckend wäre, greifen viele Marketingverantwortliche lieber etwas tiefer in die Tasche und auf professionelle Services zurück. Außerdem kann man sich dann mit der Person zusammen fotografieren lassen, womit allerdings leider spätestens jetzt der Vergleich mit der Prostitution zugegebenermaßen etwas leidet.

Geschrieben von Heiko Walkenhorst
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